Seit Jahren belegen Studien unverändert, dass Führungskräfte rund 30 bis 50% ihrer Arbeitszeit direkt oder indirekt mit Konflikten und deren Folgen verbringen. Sie versuchen zu lösen, sie versuchen zu beschwichtigen, sie versuchen Kompromisse zu finden. Und morgen beginnt dasselbe wieder von vorn. 30 bis 50% der Arbeitszeit gehen ergebnislos verloren. Und das ist nur die Führungskraft. Die eigentlichen Konfliktpartner bremsen sich ja durch ihren Konflikt ebenfalls stark ein, ihre Leistungsfähigkeit ist deutlich gemindert, die Kommunikation funktioniert nicht gut, entsprechend passieren unnötige Fehler, die Zeit, Geld und Kunden kosten.
Konflikte sind wie Kraken. Sie halten alles fest. Die Abteilung, manchmal sogar das ganze Unternehmen, wird unbeweglich. Ressourcen werden gebunden, Flexibilität geht verloren, Kosten steigen eklatant, Arbeit bleibt liegen.
Mitarbeitern fehlt die Orientierung, sie werden zunehmend unzufrieden, Loyalität und Ehrlichkeit nehmen ab, manche distanzieren sich gar vom Unternehmen. Der nächste Schritt ist die Kündigung.
Da man oft nicht wahrhaben möchte, dass man einen Konflikt hat, will man den Konflikt aussitzen mit monatlichen Konfliktkosten von (in kleinen Unternehmen) weit über 10.000 € (oft sogar ein Vielfaches davon).
Eine zielführende Lösung wird meist als zu teuer abgelehnt, obwohl sie weit weniger kosten würde, als der Konflikt jeden Monat aufs Neue kostet.