Der DISG® – Persönlichkeitstest
Mithilfe des DISG®-Tests können wir die Rollen der einzelnen Mitarbeiter im Team etwas besser verstehen und Zusammenhänge besser einordnen.
Kurze Info zur DISG®-Persönlichkeitsanalyse
Die DISG®-Persönlichkeitsanalyse wurde 1928 in den USA entwickelt und kam als „DISG®-Test“ in den 1980er Jahren auch nach Deutschland. Dabei basiert das Verfahren auf der Auswahl einiger sehr einfacher Adjektive, die man eher bevorzugt oder ablehnt. Erstaunlicherweise lassen sich damit klare Merkmale herausarbeiten, ob jemand bspw. gern allein oder lieber in der Gruppe arbeitet, ob er durchsetzungsfähig oder eher zurückhaltend, sachorientiert oder eher ideenreich ist.
Bei diesen Persönlichkeitsmerkmalen geht es nicht um gut oder schlecht, sondern es geht um die individuelle „Passung“. Für den einen ist „schneller“ (und dafür ungenauer) besser, für den anderen ist „genauer“ (und dafür langsamer) besser, beides gleichzeitig geht praktisch nicht.
Letztlich lässt sich mit der DISG®-Analyse sehr leicht ermitteln, welche Rolle der einzelne Mitarbeiter in seinem Team einnimmt. Es wird sichtbar, ob er sich dabei wohl fühlt, wie sehr er möglicherweise schauspielern oder sich verbiegen muss, um seiner Rolle und Aufgabe gerecht zu werden usw.
Folgendes Bild soll symbolisch zeigen, worum es geht:
Beschreibung der vier Merkmale
Dominant
Eine dominante Persönlichkeit steuert gern selbst und strebt Veränderungen an. Der Dominante versucht dabei immer, schnelle Lösungen zu erzielen. Dabei ist ihm die Kontrolle immer wichtig. Herausforderungen geht er offen an, jedoch ist seine Kommunikation eher knapp und vorwiegend auf Zahlen und Fakten ausgerichtet. Ein dominanter Persönlichkeitstyp verlangt viel von sich und auch von anderen. Daher wird die Zusammenarbeit mit ihm eher als anstrengend empfunden.
Initiativ
Während eine dominante oder gewissenhafte Persönlichkeit lieber allein für sich arbeitet, fühlt sich der Initiative im Team sehr wohl. Er knüpft gerne Kontakte, redet viel und liebt es, andere von seinen Ansichten zu überzeugen. Dennoch wirkt er sehr motivierend auf das Team, auch wenn seine Disziplin manchmal zu wünschen übrig lässt. Am erfolgreichsten arbeitet der Initiative, wenn er sich an keine Regeln halten muss, niemand ihn kontrolliert und er sich nicht um Details kümmern muss.
Stetig
Der stetige Persönlichkeitstyp ist bedürftig nach Harmonie, daher passt er sich gerne an Menschen und Situationen an. Er hat keinen eigenen Kontrollwunsch. Daher ist der Stetige immer hilfsbereit und arbeitet lieber im Hintergrund, ohne dabei großes Aufsehen zu erregen. Der Stetige arbeitet gerne in Ruhe, um sich dabei sogar spezielle Fertigkeiten anzueignen.
Gewissenhaft
Der Gewissenhafte bevorzugt Ordnung, Disziplin und hat einen hohen Qualitätsanspruch. Daher ist der Gewissenhafte meist sehr kritisch gegenüber sich selbst aber auch anderen gegenüber. Bei der Arbeit versucht ein gewissenhafter Persönlichkeitstyp analytisch vorzugehen, um alle wichtigen Details zu berücksichtigen. Den Gewissenhaften erkennt man auch daran, dass er stundenlang an einer Aufgabe arbeitet, ohne zu ermüden. Ebenso wie der Dominante ist er an Daten und Fakten interessiert, allerdings noch detailorientierter.
Ausprägung dieser Merkmale
Bei jedem Menschen sind diese vier Merkmale vorhanden, aber unterschiedlich stark ausgeprägt. Es gibt keine sich gegenseitig ausschließenden Merkmale. Außerdem stellt sich nahezu jeder Mensch nach außen anders dar als er in Wirklichkeit ist (dargestelltes Ich und wirkliches Ich).
Das wirkliche Ich tritt in Stress-Situationen hervor, wo man nicht mehr bereit oder in der Lage ist, die eigentlich übliche Rolle zu spielen. Eine starke Abweichung der beiden Ichs bedeutet Schwierigkeiten im Umgang mit diesem Menschen, da er unter Stress ganz andere Verhaltensweisen zeigt. Eine zu geringe Abweichung zeigt, dass man entweder Stress-Situationen gar nicht kennt oder aber die Stress-Situation gar nie verlässt.
Der Persönlichkeitstest ermittelt die Merkmale des dargestellten und des wirklichen Ichs.